1944 wurde das Theater durch Kriegseinwirkung stark beschädigt.
1949 konnte das Haus nach zwei Jahren Aufbauarbeit wieder eröffnet werden.
In der Entstehungszeit war das Gebäude eines der größten Theater Deutschlands.
Durch seine großzügige Bauweise und für die damaligen Verhältnisse moderne Bühnentechnik ist das Haus sehr gut für Anpassungen an heutige bühnentechnische Anforderungen geeignet. Das Haus wird heute mit 3 Sparten, Schauspiel-, Musik- und Tanztheater betrieben.
Umbau Obermaschinerie: 1998 bis 2002
Seit dem Wiederaufbau blieb die Obermaschinerie im Wesentlichen unverändert. Starke Verschleißerscheinungen und Sicherheitsmängel machten nach fast 50 Jahren eine Sanierung der Maschinerie erforderlich.
Außerdem bestand die Forderung, die Maschinerie an die höheren bühnentechnischen Anforderungen anzupassen. Dabei sollte insbesondere der Anteil der Handkonter-Prospektzüge zugunsten der elektromotorischen Zugeinrichtungen verringert werden.
Umbau Obermaschinerie: 1998 bis 2002
Planungszeitraum: 1997 / 1998
Besonderheiten - Separate Binder für Lasten Obermaschinerie:
Schon die vor dem Umbau vorhandenen Lasten der Obermaschinerie im Dachtragwerk stellten einen Grenzfall der Belastbarkeit dar. Die erforderliche Nutzlasterhöhung der Prospektzugeinrichtungen war von der vorhandenen Tragkonstruktion nicht aufnehmbar. Eine Erneuerung der Dachbinderkonstruktion hätte hohe Zusatzkosten durch die damit zwangsläufige Erneuerung des Daches einschließlich der Rauchhaube hervorgerufen.
So entstand die Idee, durch den Einbau eines parallelen Bindersystems zur Aufnahme der Lasten der Obermaschinerie ein separates Tragwerk zu schaffen.
Durch diese Maßnahme konnten erhebliche Kosten und Bauzeit gespart werden.
Realisierung in Theaterspielpausen:
Um eine außergewöhnliche Unterbrechung des Spielbetriebes mit all ihren negativen Folgen auf Ensemble und Zuschauer zu verhindern, wurde die Realisierung in Spielpausenabschnitten zu jeweils 6 Wochen geplant. Die Durchführung in diesen kurzen Zeitabschnitten erforderte eine genaue Terminplanung und -kontrolle unter Einbeziehung der Vorbereitungsphasen wie Konstruktion und Fertigung.
Die Bauabschnitte wurden so aufgeteilt, dass auf Provisorien weitgehend verzichtet werden konnte und die Maschinerie jeweils zum Spielzeitbeginn wieder im vollen Umfang zur Verfügung stand.
Planungsumfang - Technische Decke:
• Einbau eines parallelen Bindersystems für die Lasten der Obermaschinerie
• Entkopplung von Arbeits- und Rollenboden zur Gewährleistung der sicheren Begehbarkeit
für Einrichtungszwecke
• Austausch des Holzbelages gegen Gitterrostbelag
Handzugeinrichtungen
• 22 Handkonter-Prospektzüge 2,5 kN wurden saniert.
Maschinenzugeinrichtungen elektromotorisch:
• 30 Maschinen-Prospektzüge 6,0 kN wurden neu eingebaut, 1 Flugwerk wurde saniert.
• 4 Seitenpanoramazüge 4,5 kN wurden neu eingebaut.
• 1 Beleuchtungszug 12 kN wurde saniert.
• 3 Beleuchtungszüge 8 kN wurden neu eingebaut.
• 2 Reihenpunktzüge mit jeweils 4 Stück quer auf einer Linie verziehbarer Punkte,
a 2,5 kN wurden neu eingebaut.
• 10 Einzelpunktzüge 2,0 kN frei verziehbar wurden neu eingebaut.
Bühnenleittechnik:
• Computergestützte Positioniersteuerung der Anforderungsklasse 5 für insgesamt 57 Antriebe
Realisierungszeitraum: 1998 bis 2002
Baudurchführung ohne Theaterschließung:
in 5 Jahresabschnitten, jeweils zugeschnitten auf die Theaterspielpause (6 Wochen)
Bearbeitete Leistungsphasen: nach § 73 HOAI Leistungsphasen 2, 3, 5 - 8